Gedicht: Heimkehr
Du musst nichts mehr tun.
Nichts mehr halten.
Nichts mehr wissen.
Nur hier sein.
Mit dir.
Jetzt.
Spür, wie der Boden dich trägt.
Wie dein Atem dich liebt.
Wie dein Herz noch schlägt,
obwohl du manchmal vergessen hast,
wie sehr du fühlst.
Lass dich sinken
in dein eigenes Innerstes.
Dorthin, wo kein Urteil wohnt.
Wo keine Maske nötig ist.
Wo du einfach bist.
Vielleicht zum ersten Mal heute.
Vielleicht zum ersten Mal seit Jahren.
Hier,
in dieser Weite,
in dieser stillen Wärme,
bist du nicht verloren.
Du bist angekommen.
In dir.
Mit allem,
was du je warst.
Mit allem,
was du nicht sein musst.
Du brauchst nichts beweisen.
Niemandem.
Nicht einmal dir selbst.
Du darfst ruhen
in deinem ureigenen Licht.
In deinem Sein.
So, wie du jetzt bist.
Denn du bist genug.
Und du bist zu Hause.